Klaus Ahlfänger
Ich will keine Remoulade
Nicht alles ändert sich in unserer schnelllebigen Zeit. Mit hartnäckiger Bosheit hat die
Tradition überlebt, sogenannte kalte Platten mit dicken Remouladenklecksen zu
bombardieren, wodurch die darunter begrabenen Köstlichkeiten zu einem Geschmacks-
Einerlei degradiert werden.
Das gute alte Käsebrötchen - ohne jeglichen Schnickschnack - ist in den
Verkaufstheken der Bäckerei-Filialen schon lange nicht mehr zu finden. Hier wird der
Geschmacksfrevel auf die Spitze getrieben, indem man es derart remouladisiert, dass
versucht wird, die Untat mit einem labbrigen Salatblatt zu vertuschen. Wer wirklich noch
den Käse herausschmecken will, muss die hochkalorische Fettmasse und die Grün-
Beilage explizit abwählen. Und ich wette mit Ihnen, dass die Verkäuferin mit
ungläubigem Blick fragt: “Wollen Sie wirklich keine Remoulade und auch keinen
Salat“??
Sollte ich irgendeinmal ein Ortseingangsschild mit dem Zusatz „remouladenfreie Zone“
entdecken, gäbe es für mich hier in Herten kein Halten mehr. Und allen Remouladen-Terroristen sei der dringende Rat gegeben:“
Schmiert Euch das Zeug gefälligst in die Haare!!“
©
Klaus Ahlfänger
Und als Nachtisch gibt es hier die mit Abstand beste Ciabatta-Remouladen-Geschichte der Welt von Britta Meyer
Remoulade
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